Heilerziehungspflege: Experten für menschliches

Schülerin mit Brille und Lehrerin im Gespräch während einer Unterrichtsstunde in einem Klassenzimmer.
© atitaph

Du möchtest Menschen mit Behinderungen unterstützen ihren Alltag zu meistern und ihre Stärken zu fördern? Dann könnte der Beruf zum/zur Heilerziehungspfleger/in genau das richtige für Dich sein – egal wie alt Du bist. In dieser Branche ist es nicht ungewöhnlich, dass Leute mit den unterschiedlichsten Vor- und Ausbildungen einsteigen. Denn selten gibt es Berufe, bei denen die zwischenmenschliche Begegnung so sehr im Mittelpunkt steht wie hier. Deshalb benötigst Du vor allem Verantwortungsbewusstsein, Geduld und Einfühlungsvermögen.

Die Ausbildung in den Berufsfachschulen ist nicht bundeseinheitlich geregelt, das heißt die formalen Voraussetzungen fallen von Schule zu Schule unterschiedlich aus. Der mittlere Schulabschluss und zusätzlich ein längeres Vorpraktikum oder Berufserfahrung in diesem oder einem ähnlichen Bereich wird erwartet. Der Ablauf der Ausbildung ist auch nicht überall gleich. Manche finden fast ausschließlich an Berufsfachschulen statt – hier machst Du lediglich mehrwöchige Praktika. Eine Chance auf eine Vergütung hast Du bei den Praktika oder über einen BAföG Antrag. Eine andere Möglichkeit ist die praxisintegrierte Form der Ausbildung. Das bedeutet Du hast an zwei Tagen der Woche Schule. Die übrige Zeit arbeitest Du in pflegerischen Einrichtungen. Der Vorteil hier ist, dass Du ab dem ersten Jahr eine Ausbildungsvergütung bekommst. Absolvierst Du die Ausbildung in Vollzeit, kannst Du bereits nach zwei bis drei Jahren die Abschlussprüfung ablegen.

3804 2 4C
© JarenWicklund/123rf/randstad

Deine beruflichen Chancen stehen damit sehr gut: Wie in allen Pflegeberufen werden auch in der Heilerziehungspflege händeringend Fachkräfte gesucht. Auch für Weiterbildungen, z. B. für Leitungsaufgaben über Qualifikationen zu Fachwirten oder Qualitätsbeauftragten im Gesundheits- und Sozialwesen, stehen Dir in diesem Bereich die Türen offen. Auch speziellen therapeutische oder diagnostische Bereiche wie Früh- oder Sprachförderung oder Psychomotorik. Das ist das Richtige für alle, die gern weiterhin direkt mit Menschen arbeiten, aber ihre Kenntnisse vertiefen möchten. Solche weitergehenden Qualifikationen bieten auch eine gute Verhandlungsbasis in der nächsten Gehaltsverhandlung!

Weitere Artikel, die dir gefallen könnten:

Mann mit Mikrofon zeigt auf ein Diagramm während einer Präsentation in einem Seminarraum.

Was Unternehmen wirklich von Auszubildenden erwarten

Eine Gruppe von Bewerbern, die in einer Reihe stehen und Dokumente in der Hand halten, während sie auf ihre Interviews warten.

Quiet Hiring: Wenn du befördert wirst, ohne es zu merken

Silhouette einer Frau mit Dreadlocks, die durch einen Lichtstrahl zwischen Vorhängen schaut.

Wartesemester sinnvoll nutzen: Chancen statt Stillstand