Wer kann ein FSJ machen? – Dein Weg ins Freiwillige Soziale Jahr

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Du hast bald deinen Schulabschluss in der Tasche und überlegst, was als Nächstes kommt? Wenn du gerne mit Menschen arbeitest, dich sozial engagieren willst oder einfach mal etwas Praktisches machen möchtest, ist ein FSJ – das Freiwillige Soziale Jahr – vielleicht genau das Richtige für dich. Ein FSJ ist nicht nur sinnvoll, sondern macht auch Spaß, da du neue Erfahrungen sammelst und Freude an deinem Engagement findest. Aber wer kann eigentlich ein FSJ machen? Wir klären die wichtigsten Fragen!

Im FSJ spielt dein soziales Engagement eine zentrale Rolle, denn du unterstützt Menschen und trägst aktiv zum gesellschaftlichen Miteinander bei. Das bringt viele Vorteile für deine persönliche und berufliche Entwicklung, da du wichtige Kompetenzen erwirbst und neue Perspektiven kennenlernst.

Was ist ein FSJ überhaupt?

Das Freiwillige Soziale Jahr ist ein freiwilliger Dienst, den junge Menschen in sozialen Einrichtungen leisten können. Du arbeitest zum Beispiel in einer Kita, einem Krankenhaus, einem Altenheim oder in der Behindertenhilfe. Dabei sammelst du nicht nur praktische Erfahrungen, sondern lernst auch viel über dich selbst und andere.

Wie das FSJ entstand und was dahintersteckt

Um klare Rahmenbedingungen und gleiche Voraussetzungen für alle zu schaffen, wurde 2008 das Jugendfreiwilligendienstegesetz (JFDG) eingeführt. Dieses Gesetz regelt, wer ein freiwilliges soziales Jahr machen kann, wie lange der Dienst dauert und welche Rechte und Pflichten die Freiwilligen haben. Besonders wichtig: Das JFDG stellt sicher, dass alle Teilnehmer ein Taschengeld bekommen, das ihnen hilft, die Zeit im FSJ finanziell zu überbrücken.

Das freiwillige soziale Jahr ist heute ein fester Bestandteil der deutschen Bildungs- und Sozialpolitik. Es bietet Jugendlichen viele verschiedene Möglichkeiten, sich in sozialen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern oder in der Behindertenhilfe zu engagieren. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig – egal, ob du dich für die Arbeit mit Kindern, älteren Menschen oder Menschen mit Behinderung interessierst, es gibt für fast jeden das passende Angebot.

Durch das FSJ können junge Menschen nicht nur praktische Erfahrungen sammeln, sondern auch ihre eigenen Fähigkeiten entdecken und weiterentwickeln. Das freiwillige soziale Jahr ist also viel mehr als nur ein Dienst – es ist eine echte Chance, etwas zu bewegen, neue Perspektiven zu gewinnen und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten.

Wer kann ein FSJ machen?

Ganz klar: Ein FSJ ist für junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren gedacht, die ihre Schulpflicht erfüllt haben. Voraussetzung für die Teilnahme am FSJ ist, dass du deine Vollzeitschulpflicht abgeschlossen hast. Das bedeutet, du musst mindestens einen Hauptschulabschluss oder die 9. bzw. 10. Klasse hinter dir haben – je nach Bundesland.

Die Bewerbung für ein FSJ erfolgt in der Regel direkt bei den Einsatzstellen oder Trägern. Viele Organisationen bieten auch eine Online-Stellenbörse an, in der du dein Bewerberprofil anlegen und passende FSJ-Stellen finden kannst.

Voraussetzungen im Überblick:

  • Alter: 16 bis 26 Jahre

  • Vollzeitschulpflicht: erfüllt – du musst deine Vollzeitschulpflicht abgeschlossen haben

  • Schulpflicht: abgeschlossen (mindestens Hauptschule)

  • Nationalität: egal – auch junge Menschen mit Migrationshintergrund oder aus dem Ausland können ein FSJ in Deutschland machen

  • Vorerfahrung: nicht nötig – du wirst eingearbeitet und begleitet

Ein FSJ steht also vielen offen – egal, ob du gerade von der Schule kommst, nach der Ausbildung noch nicht genau weißt, was du willst, oder Wartezeit auf einen Studienplatz überbrücken möchtest.

Warum lohnt sich ein FSJ?

  • Du bekommst Orientierung für deinen Berufsweg und wirst optimal auf eine spätere Ausbildungs- oder Studienphase vorbereitet.

  • Im Rahmen deines FSJ hast du die Möglichkeit, an speziellen Ausbildungen oder Qualifizierungen teilzunehmen, wie zum Beispiel einer Übungsleiterausbildung.

  • Du entwickelst soziale Kompetenzen

  • Du erhältst ein Taschengeld, oft auch Unterkunft oder Verpflegung

  • Dein FSJ kann in vielen Fällen als Vorpraktikum oder sogar als Wartesemester fürs Studium anerkannt werden

  • Du sammelst Pluspunkte im Lebenslauf

Wie lange dauert ein FSJ?

Ein FSJ dauert in der Regel 12 Monate, kann aber auch auf 6 Monate verkürzt oder auf bis zu 18 Monate verlängert werden. Das hängt oft von deinem Träger und deiner Einsatzstelle ab. In Ausnahmefällen kann die Dauer des FSJ von diesen üblichen Grenzen abweichen.

FSJ trotz Studium oder Ausbildung?

Ein FSJ ist nur vor Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums möglich. Wer bereits mitten im Berufsleben steht oder älter als 26 ist, kann alternativ den Bundesfreiwilligendienst (BFD) machen – der ist ähnlich aufgebaut, aber auch für Erwachsene offen.

Neben dem FSJ gibt es noch weitere Freiwilligendienste wie den BFD, die unterschiedliche Möglichkeiten für ein Engagement bieten.

Fazit: Wer kann ein FSJ machen?

Fast jeder junge Mensch zwischen 16 und 26 Jahren, der die Schule abgeschlossen hat, kann ein FSJ machen. Es spielt keine Rolle, welchen Schulabschluss du hast oder woher du kommst – entscheidend ist, dass du Lust hast, dich sozial zu engagieren und etwas Neues auszuprobieren.

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