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ToggleWenn es um ein Studium in Deutschland geht, denken viele sofort an Berlin, Hamburg oder München. Dabei gibt es eine ganze Reihe kleinerer Städte, die mit Charme, guter Lebensqualität und lebendiger Studierendenkultur überraschen. Wir stellen dir sieben unterschätzte Studentenstädte vor – inklusive einer spannenden Alternative zu München.
Leipzig: Kreativ, bezahlbar und voller Geschichte
Leipzig hat sich in den letzten Jahren zur Lieblingsstadt vieler junger Menschen entwickelt – und das zu Recht. Die Mieten sind vergleichsweise niedrig, die Kulturszene ist lebendig, und die Uni gehört zu den ältesten Deutschlands. Leipzig verbindet historische Architektur mit alternativem Flair. Besonders beliebt: das hippe Plagwitz mit seinen Cafés, Ateliers und dem Kanal zum Paddeln.
Was man hier studieren kann:
Die Universität Leipzig zählt zu den ältesten Hochschulen Europas. Besonders stark ist sie in den Geistes- und Sozialwissenschaften, Medizin, Lehramt, Psychologie sowie Journalismus und Kommunikationswissenschaft. Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) ergänzt das Angebot mit praxisnahen Studiengängen in Ingenieurwesen, Medien, Wirtschaft und Informatik.
Besonders spannend:
Leipzig ist ein Zentrum für Medien und Kreativwirtschaft – ideal für angehende Journalisten, Designer oder Kulturwissenschaftler.
Regensburg: Studieren in der UNESCO-Weltkulturerbe-Kulisse
Regensburg gilt als eine der schönsten Städte Bayerns und trotzdem haben viele sie nicht auf dem Zettel. Die mittelalterliche Altstadt ist UNESCO-Welterbe, die Universität modern und international ausgerichtet. Im Sommer trifft man sich an der Donau oder in einem der gemütlichen Biergärten. Mehr als 30.000 Studentinnen und Studenten leben in dieser Stadt. Die Stadt ist vorbereitet in Sachen Bars, Clubs und WG-Zimmern. Perfekt für dich, wenn du das Studentenleben voll auskosten möchtest.
Was man hier studieren kann:
Die Universität Regensburg ist modern aufgestellt und hat starke Fachbereiche in Wirtschaft, Rechtswissenschaft, Informatik, Psychologie und Biowissenschaften. Auch Theologie und Geschichte sind traditionell stark. Wer praxisorientiert studieren möchte, findet an der OTH Regensburg (Ostbayerische Technische Hochschule) ein breites Angebot in den Bereichen Technik, BWL, Soziale Arbeit und Gesundheit.
Besonders spannend:
Die Uni ist international gut vernetzt – ideal für ein Auslandssemester oder Doppeldiplom.
Würzburg: Kleinstadtfeeling mit Großstadtvorteilen
Weinberge, Barockarchitektur und eine lebendige Kulturszene – Würzburg bietet alles, was das Herz begehrt. Die Julius-Maximilians-Universität ist eine der ältesten in Deutschland, und mit rund 30.000 Studierenden ist in der Stadt einiges los. Dank kurzer Wege kommt man hier schnell von der Vorlesung zur Mainwiese.
Was man hier studieren kann:
Die Julius-Maximilians-Universität bietet ein breites Fächerspektrum – von Medizin über Pharmazie, Lehramt, Sprachen bis hin zu Wirtschafts- und Naturwissenschaften. Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) bietet praxisorientierte Studiengänge u. a. in Technik, Design, Logistik und Sozialwesen.
Besonders spannend:
Würzburg ist ein Zentrum für medizinische Forschung – ideal für alle, die in Richtung Medizin, Biologie oder Pflegewissenschaft gehen wollen.
Freiburg: Nachhaltigkeit und Natur pur
Freiburg im Breisgau punktet nicht nur mit seinem sonnigen Klima, sondern auch mit nachhaltiger Stadtentwicklung, Nähe zum Schwarzwald und einer entspannten Atmosphäre. Wer Natur liebt und gerne mit dem Fahrrad unterwegs ist, fühlt sich hier wohl. Zahlreiche Seen, ein tolles kulturelles Angebot und die Nähe zur Schweiz machen Freiburg besonders attraktiv.
Was man hier studieren kann:
Die Universität Freiburg gehört zu den renommiertesten Ländern des Landes, besonders stark in den Bereichen Umweltwissenschaften, Biologie, Forstwissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Theologie und Medizin. Die Pädagogische Hochschule Freiburg ist zudem ideal für angehende Lehrkräfte.
Besonders spannend:
Der Fokus auf Nachhaltigkeit zieht viele an – z. B. im Studiengang „Umweltnaturwissenschaften“ oder in interdisziplinären Masterprogrammen mit Nachhaltigkeitsbezug.
Göttingen: Klassische Studentenstadt mit viel Herz
In Göttingen gibt es einen Spruch: „Die Stadt, die Wissen schafft.“ Das ist mehr als ein Slogan. Die traditionsreiche Georg-August-Universität prägt das Stadtbild – und das seit über 275 Jahren. Das Leben spielt sich rund ums Unigebäude und den Marktplatz ab, die Wege sind kurz und die Kneipendichte hoch. Ideal für alle, die echtes Campusfeeling suchen.
Was man hier studieren kann:
Die Georg-August-Universität ist besonders stark in Naturwissenschaften, Mathematik, Physik, Theologie, Philosophie, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Auch Agrarwissenschaften und Waldökosysteme sind bedeutend. Die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) ergänzt das Angebot mit praxisbezogenen Fächern in Bauwesen, Gestaltung und Soziale Arbeit.
Besonders spannend:
Göttingen ist eine echte Forschungsstadt mit zahlreichen Max-Planck-Instituten – ideal für Studierende mit wissenschaftlichen Ambitionen.
Marburg: Studieren wie in einem Märchen
Wer nach Marburg kommt, fühlt sich fast wie in einem Harry-Potter-Film: ein Schloss auf dem Berg, enge Gassen, historische Gebäude – und mittendrin eine traditionsreiche Uni. Marburg ist klein, aber oho: Rund ein Drittel der Einwohner sind Studierende. Das sorgt für eine junge, offene Atmosphäre in mittelalterlicher Kulisse.
Was man hier studieren kann:
Die Philipps-Universität Marburg bietet ein breites Spektrum, vor allem in den Bereichen Geisteswissenschaften, Medizin, Psychologie, Politikwissenschaft, Religionswissenschaft, Sprachwissenschaften und Pharmazie. Die Stadt ist für ihr starkes Lehramtsangebot bekannt.
Besonders spannend:
Der Bereich Religions- und Kulturwissenschaften genießt deutschlandweit hohes Ansehen. Marburg ist auch ein Zentrum für Blindentechnologie und Inklusion.
Augsburg: Die unterschätzte Alternative zu München
München ist teuer, überlaufen und für viele Studienanfänger einfach zu groß. Augsburg dagegen liegt nur 30 Minuten entfernt, ist günstiger, entspannter – und bietet mit der Universität Augsburg eine moderne Hochschule mit wachsendem Ruf. Die Stadt verbindet bayerisches Flair mit urbaner Lebensqualität. Besonders cool: Die „Fuggerei“, die älteste Sozialsiedlung der Welt.
Was man hier studieren kann:
Die Universität Augsburg punktet mit modernen Studiengängen in Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften, Informatik, Lehramt, Jura und Geografie. Die Hochschule Augsburg (University of Applied Sciences) bietet praxisnahe Studiengänge in Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauwesen, Gestaltung und Wirtschaft.
Besonders spannend:
Augsburg setzt stark auf Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit – besonders sichtbar in neuen Studiengängen wie „Digital Engineering“ oder „Soziale Arbeit und Digitalisierung“.
Fazit: Nicht immer sind es die großen Namen, die das beste Studienerlebnis versprechen. Städte wie Leipzig, Regensburg oder Marburg beweisen, dass Lebensqualität, studentisches Flair und gute Studienbedingungen auch abseits der Metropolen zu finden sind. Wer offen für Alternativen ist, wird in diesen unterschätzten Studentenstädten viel entdecken – und vielleicht sogar seine neue Lieblingsstadt finden.