Mit diesen 10 Fragen checkst du, was du wirklich willst (nicht nur im Job)

Junge Frau stellt sich Fragen, was sie im Leben tun möchte.
© DragonImages

Du bist gerade auf der Suche nach einem Plan für deine Zukunft, aber alles fühlt sich an wie ein riesiges Fragezeichen? Willkommen im Club! Ob du kurz vorm Schulabschluss stehst, gerade ein Studium abbrichst oder deinen Job eher mittelmäßig findest – vielen geht’s genauso. Und das ist völlig okay. Denn niemand wird mit einem eingebauten Kompass geboren, der immer Richtung „Traumberuf“ zeigt. Aber es gibt Fragen, die dir helfen können, deinen eigenen Weg zu finden. Fragen, die dich nicht in eine Schublade stecken, sondern dir neue Möglichkeiten zeigen.

Warum überhaupt fragen?

Viele denken beim Thema Zukunft sofort an bestimmte Berufe oder große Marken – „Ich will Influencer werden“, „irgendwas mit Medien“ oder „bei Google arbeiten“. Das klingt gut, aber es geht noch besser. Denn wirklich zufrieden bist du erst dann, wenn deine Arbeit zu dir passt – zu deinen Stärken, deinen Interessen, deinen Werten. Dafür musst du dich erst mal selbst ein bisschen besser kennenlernen. Und genau dafür sind diese zehn Fragen da. Sie helfen dir, dich selbst zu checken – und das kann richtig spannend werden.

1. Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielt?

Stell dir vor, du wachst morgen auf und hast 1,5 Millionen Euro auf deinem Konto. Kein Druck mehr, keine Verpflichtungen. Einfach Zeit und Möglichkeiten, um dein Leben so zu gestalten, wie du willst. Was würdest du damit anfangen? Würdest du reisen, eine eigene Band gründen, ein eigenes Projekt starten oder etwas lernen, wofür du bisher nie Zeit hattest? Diese Frage zeigt, was dir wirklich wichtig ist – fernab von Erwartungen und Pflichten. Vielleicht steckt in dieser Fantasie sogar schon ein konkreter Berufswunsch, den du dir bisher nicht erlaubt hast zu denken.

2. Worüber könntest du stundenlang quatschen?

Es gibt Themen, bei denen du sofort auflebst. Du redest drauflos, hast plötzlich tausend Ideen im Kopf und könntest stundenlang weitermachen. Vielleicht ist es ein bestimmtes Spiel, ein soziales Thema, Mode, Nachhaltigkeit oder Technik? Genau da liegt oft ein Schlüssel: Was dich begeistert, motiviert dich auch langfristig. Und Motivation ist ein mächtiger Treibstoff – besonders im Job. Wenn du ein Thema findest, das dich wirklich interessiert, kannst du dich darin weiterentwickeln und richtig gut werden.

3. Wer inspiriert dich – und warum?

Denk mal an drei Menschen, die du bewunderst. Vielleicht ist es ein YouTuber, der seinen eigenen Weg geht. Eine Lehrerin, die dich motiviert hat. Oder jemand aus deiner Familie, der etwas Besonderes geschafft hat. Frag dich, was genau du an diesen Personen schätzt. Ist es ihre Kreativität, ihr Mut, ihre Empathie oder ihr Durchhaltevermögen? Diese Eigenschaften spiegeln oft auch deine eigenen Werte wider – und zeigen dir, in welche Richtung du vielleicht selbst gehen willst.

4. Was hat dir als Kind mega Spaß gemacht?

Zurück in die Kindheit: Was hast du geliebt? Warst du ständig draußen, hast Geschichten erfunden, Dinge gebastelt oder (Kuschel-)Tiere gerettet? Oft verlieren wir unsere ursprünglichen Interessen aus den Augen, weil wir glauben, sie wären „nicht praktisch“. Aber genau in diesen Erinnerungen steckt viel über deine natürlichen Stärken und Vorlieben. Vielleicht lässt sich dein Kindheitsinteresse heute mit einem aktuellen Beruf verbinden – und zwar ganz ohne Kitsch, sondern als echte Perspektive.

5. Was sagen andere, worin du richtig gut bist?

Andere Menschen sehen oft Dinge in dir, die dir selbst nicht auffallen. Frag deine Freunde, deine Familie oder Lehrer*innen, was sie an dir schätzen. Vielleicht sagen sie: „Du hast immer kreative Ideen“, „Du bist super verlässlich“ oder „Du kannst gut vermitteln, wenn’s Streit gibt“. Diese Rückmeldungen können dir helfen, ein realistisches Bild von deinen Stärken zu bekommen. Und sie zeigen dir, welche Fähigkeiten du im Berufsleben nutzen und weiterentwickeln könntest.

6. Was würdest du lernen, wenn du 250.000 € nur für deine Bildung bekommst?

Stell dir vor, du bekommst eine Riesensumme – aber du darfst sie nur für deine Weiterentwicklung nutzen. Kein Netflix-Abo, keine PS5 – sondern Wissen, Skills, Erfahrungen. Was würdest du dir gönnen? Eine Fortbildung im Ausland, ein Studium, eine Kameraausrüstung für deinen Film-Traum oder einen Gaming-PC, um selbst Spiele zu entwickeln? Diese Vorstellung hilft dir, deinen Lernhunger zu erkennen. Sie zeigt dir, in welche Richtung du dich entwickeln möchtest – und wo deine Neugier liegt.

7. Welche Themen machen dich wütend oder traurig?

Gefühle wie Wut oder Traurigkeit zeigen, dass dir etwas nicht egal ist. Wenn du Nachrichten über Klimakatastrophen liest und dich das richtig trifft – oder wenn du es nicht erträgst, wie Tiere behandelt werden – dann steckt da ein starkes persönliches Thema in dir. Vielleicht willst du dich einsetzen, etwas verändern oder aufklären. Diese emotionale Verbindung kann ein Hinweis sein auf ein Feld, in dem du nicht nur arbeiten, sondern auch etwas bewirken willst.

8. Gibt es ein Hobby, das du aus den Augen verloren hast?

Manchmal vergraben wir unsere Leidenschaften, weil Schule, Alltag oder Druck wichtiger erscheinen. Vielleicht hast du früher gerne gezeichnet, getanzt, Musik gemacht oder dich mit Technik beschäftigt – und es dann aus den Augen verloren. Frag dich: Warum hast du aufgehört? Und was würde passieren, wenn du wieder damit anfängst? Es muss nicht gleich der neue Beruf werden – aber manchmal steckt genau darin der Funke für neue Ideen.

9. Wie sieht dein idealer Tag aus?

Nicht der eine perfekte Urlaubstag – sondern dein ganz normaler Alltag. Stell dir vor, du lebst ein Leben, das dich erfüllt. Wie sieht so ein Tag aus? Wann stehst du auf, was machst du zuerst, wo arbeitest du, mit wem bist du zusammen? Wenn du dir das klar machst, bekommst du ein Gefühl dafür, welche Art von Job oder Arbeitsumfeld zu dir passt. Vielleicht bist du eher der flexible Typ, der selbstständig arbeiten will – oder du brauchst klare Strukturen und ein Team.

10. Wofür würdest du freiwillig Zeit spenden?

Wenn du keine Bezahlung bekommst – was würdest du trotzdem gern tun? Wo würdest du mithelfen? In einem Jugendzentrum, bei einer Tierschutzorganisation oder bei einer Umweltaktion? Ehrenamtliches Engagement zeigt oft sehr ehrlich, was dir wirklich wichtig ist. Und es verrät, wo du bereit bist, dich reinzuhängen. Vielleicht liegt darin sogar ein Berufsfeld, das du bisher noch gar nicht auf dem Schirm hattest.

Und jetzt?

Nimm dir ein bisschen Zeit und geh die Fragen nochmal durch. Schreib deine Antworten auf oder sprich mit jemandem darüber. Du wirst merken: Manche Themen tauchen öfter auf, manche Antworten zeigen eine klare Richtung. Genau da kannst du ansetzen. Informiere dich über Berufe, Studiengänge oder Ausbildungen, die zu deinen Interessen passen. Und vor allem: Sei mutig. Du musst nicht jetzt schon alles wissen – aber du kannst jetzt anfangen, deinen Weg zu gestalten.

Fazit

Kein Mensch hat mit 17, 19 oder 23 den perfekten Plan für die Zukunft. Und das muss auch nicht sein. Viel wichtiger ist, dass du dir selbst zuhörst, ehrlich mit dir bist – und bereit bist, loszugehen. Schritt für Schritt, Frage für Frage, Erfahrung für Erfahrung. Dein Weg entsteht beim Gehen. Und du musst ihn nicht allein gehen.

Weitere Artikel, die dir gefallen könnten:

Krankgeschrieben, aber Urlaub gebucht – was jetzt?

Junger Mann aus der Gen Z zeigt einen Daumen nach unten.

Gen Z ist raus: 9 Sätze in Jobanzeigen, die uns sofort abschrecken

Generation Abschied: Wie der stille Rückzug der Babyboomer den Arbeitsmarkt erschüttert