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ToggleDie neue Regierung steht fest: Die Koalition zwischen SPD und CDU/CSU tritt in Kraft und Friedrich Merz (CDU) wird der zehnte Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Der Koalitionsvertrag 2025–2029 verspricht wichtige Verbesserungen für Auszubildende und Studierende in Deutschland. Bezahlbarer Wohnraum, mehr BAföG-Geld, eine stärkere berufliche Bildung, bessere Karrierewege an Hochschulen und Vorkehrungen zur mentalen Gesundheit – Das will die neue Regierung erreichen.
Warum muss die Regierung jetzt handeln?
Deutschland steht vor großen demografischen und sozialen Herausforderungen: Steigende Mieten in Uni-Städten, eine wachsende Zahl psychischer Belastungen unter jungen Menschen und die Gefahr, dass berufliche Ausbildungen gegenüber akademischen Abschlüssen an Attraktivität verlieren. Die neue Regierung will Auszubildende und Studierende entlasten und langfristig bessere Rahmenbedingungen schaffen.Wir geben dir einen Überblick über die geplanten Maßnahmen:
Günstiger Wohnraum: „Junges Wohnen“ & WG‑Garantie
Was passiert?
- Das Förderprogramm „Junges Wohnen“ erhält künftig 1 Milliarde Euro pro Jahr statt bisher 500 Mio. Euro.
- Eine WG‑Garantie öffnet die Förderbestimmungen für den Belegungsankauf privater Wohnungen, um günstigere Konditionen für Studierende und Auszubildende zu ermöglichen.
Welche Auswirkungen sind zu erwarten?
- Neue Wohnheimplätze und günstigere WG-Zimmer sollen den Druck auf den angespannten Wohnungsmarkt mindern.
- Ohne zusätzlichen Neubau bleibt der Effekt auf den Gesamtmarkt jedoch begrenzt.
Mehr BAföG, aber nicht sofort
Was passiert?
- Die Wohnkostenpauschale im BAföG steigt ab Wintersemester 2026/27 von 380 € auf 440 € pro Monat.
- Der Grundbedarf wird in zwei Schritten (WS 2027/28 und WS 2028/29) auf das Niveau der Grundsicherung (Bürgergeld) angehoben.
- Der BAföG-Antrag soll digitalisiert, Folgeanträge automatisiert und die Bearbeitung beschleunigt werden.
Welche Auswirkungen sind zu erwarten?
- Höhere Förderbeträge verbessern die finanzielle Situation von Studierenden langfristig.
- Kurzfristig profitieren aktuelle Studierende aufgrund der gestaffelten Einführung jedoch kaum.
Berufliche Bildung: DQR, Mobilität und Prüfaufträge
Was passiert?
- Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) wird gesetzlich verankert, um die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung zu stärken.
- Auslandsaufenthalte sollen durch erweiterte Stipendien und Zuschüsse gefördert werden.
- Für Auszubildende sind ebenfalls Wohnheimplätze über „Junges Wohnen“ vorgesehen.
- Prüfaufträge zur Erhöhung der Mindestausbildungsvergütung und zur Verbesserung der Rechtsstellung dual Studierender ohne verbindliche Gesetzesänderungen.
Welche Auswirkungen sind zu erwarten?
- Die Verankerung des DQR fördert die Anerkennung der beruflichen Bildung.
- Verbesserte Fördermöglichkeiten für Auslandsaufenthalte steigern die Mobilität.
- Konkrete finanzielle Verbesserungen in der Ausbildung hängen von noch ausstehenden Prüfaufträgen ab.
Hochschulen: Mittelbau‑Strategie & neue Strukturen
Was passiert?
- Eine Mittelbau‑Strategie soll befristete Qualifikationsstellen entfristen und Dauerstellen schaffen.
- Förderung von Department-Modellen statt einzelner Lehrstühle zur Stärkung interdisziplinärer Zusammenarbeit.
Welche Auswirkungen sind zu erwarten?
- Mehr feste Stellen im wissenschaftlichen Mittelbau können die Karrierechancen verbessern.
- Department-Strukturen fördern Teamarbeit und könnten die Betreuungsqualität erhöhen.
- Die Höhe der dafür bereitgestellten Mittel bleibt offen.
Ministerien: Bildung & Forschung neu geordnet
Was passiert?
- Die Zuständigkeit für Bildung wechselt zum Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
- Ein neues Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt bündelt Forschung, Innovation und Raumfahrt.
Welche Auswirkungen sind zu erwarten?
- Eine klarere Ressortstruktur für Bildungs- und Forschungspolitik.
- Eine mögliche Herausforderung stellt die Koordination zwischen zwei Ministerien dar.
Mentale Gesundheit: Prävention und Früherkennung
Was passiert?
- Entwicklung einer ressortübergreifenden Strategie für mentale Gesundheit junger Menschen.
- Einführung von Präventionsprogrammen und niederschwelligen Beratungsangeboten an Schulen und Hochschulen.
Welche Auswirkungen sind zu erwarten?
- Verbesserter Zugang zu Unterstützung bei psychischen Belastungen.
- Früherkennung kann langfristig zu geringeren Behandlungskosten führen.
- Die Wirksamkeit hängt von ausreichender finanzieller Ausstattung ab.
Fazit
Viele Vorhaben sind vielversprechend, doch konkrete Finanzierungsdetails fehlen häufig oder werden erst in einigen Jahren wirksam. Die positiven Effekte werden jedoch maßgeblich von einer raschen Gesetzesumsetzung und klaren Finanzierungszusagen bestimmt. Wie findest du die Ideen unserer neuen Regierung?