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„Welcome Metalheads“

Jedes Jahr strömen tausende Metalfans in das sonst so ruhige Dorf Wacken, dessen Grünflächen sich in Campingplätze und Festivalgelände verwandelt haben, um ihre Lieblingsbands live auf der Bühne zu sehen.

Drei Tage lang spielen diese im Rahmen des Wacken Open Air Festivals auf mittlerweile insgesamt acht Bühnen.

Die zweistündige Show des diesjährigen Headliners Iron Maiden war ebenso beeindruckend wie die Stimmung der Fans, die sich vor der Bühne versammelt hatten. Das ganze Infield, wie der Bereich in dem die zwei Hauptbühnen stehen, genannt wird, war voll mit Fans die gemeinsam gefeiert und die Texte der Songs mitgesungen haben, während der Sänger mal die britische Flagge schwenkend, mal mit einem Affen am Hals auf der Bühne stand. Als er ein paar Worte an die Fans richten wollte, unterbrachen diese ihn zunächst mit begeisterten „Maiden!“-Rufen.

Die Stimmung auf dem Wacken Open Air lässt sich kaum in Worte fassen, doch sie ist es, die auch viele der Künstler begeistert. So haben zum Beispiel Bands wie Saxon oder Legion of the Damned schon mehrmals auf Wackens Bühnen gespielt und wurden auch dieses Jahr wieder von Fans empfangen, die auch mal alleine den Chorus singen konnten.

© Selma Wudi

Man könnte denken, dass Metalheads die laute Musik zwar toll finden, doch die Anwohner des Dorfes könnten sich dadurch belästigt fühlen – davon ist jedoch vor Ort nichts zu spüren. Die Dorfbewohner werden in das Festival einbezogen, zum Beispiel durch Verkaufsstände auf dem Gelände, die Wiesen wurden von ansässigen Landwirten verpachtet und seitdem der Ansturm auf das Festival so groß geworden ist, gibt es auch nicht mehr nur einen einzigen Supermarkt. Überall im Dorf hängen Schilder mit der Aufschrift „Welcome Metalheads“ und die Metalfans spüren auch, dass sie willkommen sind. Sogar einige Kinder aus dem Dorf haben dieses Jahr in Wacken Wackenaufkleber verkauft und sich damit ein bisschen Taschengeld verdient.

© Selma Wudi

Das Wacken Open Air ist zwar ein reines Metalfestival, das heißt aber nicht, dass alles gleich klingt. Auf den zwei Hauptbühnen im Infield spielen alle bekannten Acts aus jeder Richtung des Metals, ob Heavy Metal, Death Metal oder Power Metal. Zusätzlich zum Infield gibt es noch das Wackinger Village mit der Wackinger Stage, auf der hauptsächlich Mittelaltermusik gespielt wird. Außerdem kann man im Wackinger Village passende Mittelalterkleidung kaufen und sich von den Feuershows beeindrucken lassen, die täglich stattfinden. Die meisten Essensstände findet man ebenfalls dort. Wer lieber etwas apokalyptische Musik hört, der kommt bei der Wasteland Stage eher auf seine Kosten. Eine besondere Bühne, die etwas aus dem Rahmen fällt ist die Beergarden Stage, wo zum Beispiel jedes Jahr auch die W:O:A Firefighters auftreten und in den letzten Jahren auch die bayerische Blaskapelle „Blechblosen“ – Bier gibt’s natürlich hier auch reichlich.

Das Bier gibt’s zwar auch in allen anderen Bereichen des Geländes, währen den Konzerten zwängt sich auch immer ein Verkäufer durch die Menschenmassen, doch natürlich schön brav in Plastikbechern – Flaschen sind auf dem Gelände nicht erlaubt, dieses Jahr gab es aus Sicherheitsgründen auch ein Rucksackverbot für alle Gäste. Jeder bekommt jedoch wie seit einigen Jahren schon immer noch einen Wasserbeutel aus Plastik mit einem Karabinerhaken, sodass er sich leicht an Hose oder Jacke befestigen lässt – es wird also keiner gezwungen sich zu betrinken.

Man muss auf dem Gelände zwar oft durch viel Matsch laufen, doch die Musik und die Stimmung sind es auf jeden Fall wert und etwas, was jeder Metalfan einmal erlebt haben sollte.

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