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ToggleAngehende Azubis haben es nicht immer leicht! Monatelang überlegen sie, weclhe Ausbildungsstelle zu ihnen passt, schreiben Bewerbungen, meistern Auswahltests und unterschreiben schließlich ihren Ausbildungsvertrag. Voller Vorfreude beginnt der erste Tag im Betrieb: Aber was, wenn plötzlich alles ganz anders ist als vorgestellt?
Dieses Gefühl kennen viele Azubis. Gerade am Anfang wirkt vieles ungewohnt und überfordernd:
- Die Kollegen sind noch fremd.
- Die Abläufe erscheinen kompliziert.
- Die Aufgaben fühlen sich langweilig oder belanglos an.
Doch was tun, wenn die Unzufriedenheit bleibt?
1. Erstmal Ruhe bewahren
Der Einstieg ins Berufsleben ist immer ein großer Schritt. Es ist völlig normal, sich anfangs fehl am Platz zu fühlen. Oft hilft es schon, etwas Geduld zu haben, bis alles vertrauter wird.
2. Wenn wirklich gar nichts passt
Manche Situationen zeigen jedoch schnell: Hier stimmt grundlegend etwas nicht. Zum Beispiel wenn:
- du nur Kaffee kochen oder kopieren darfst,
- Aufgaben übertragen werden, ohne je etwas erklärt zu bekommen,
- der ganze Tag aus Rumsitzen besteht, weil niemand Zeit hat,
- der Umgangston respektlos oder verletzend ist.
Petra Timm, Pressesprecherin vom Personaldienstleister Randstad Deutschland, rät in solchen Fällen:
„Wer handfeste Gründe für die Unzufriedenheit hat, sollte unbedingt bald das Gespräch mit Ausbilder oder Ausbilderin oder auch den Lehrkräften in der Berufsschule suchen. Natürlich gilt hier wie überall im Berufsleben: Immer sachlich bleiben!“
3. Ein klärendes Gespräch führen
Vor einem solchen Gespräch hilft es, sich konkrete Beispiele zu notieren, um die Kritikpunkte klar benennen zu können. Hilfreich ist es außerdem, nicht nur Probleme anzusprechen, sondern auch Wünsche zu formulieren. Zum Beispiel:
Statt: „Es ist alles doof“, lieber: „Ich würde gerne bald selbstständig Kassenvorgänge üben. Könnten Sie mir das zeigen?“
Oft reicht ein offenes Gespräch, um Missverständnisse zu klären und gemeinsam Lösungen zu finden.
4. Wenn sich trotz allem nichts ändert
Bleibt die Ausbildung weiterhin unbefriedigend, gibt es zwei Optionen:
- Betrieb wechseln
Die Ausbildung wird im gleichen Beruf, aber in einem anderen Unternehmen fortgesetzt. Der Vorteil: Es geht ohne Zeitverlust weiter. Vorher sollte unbedingt mit der Berufsschule gesprochen werden. Auch die Agentur für Arbeit oder die Industrie- und Handelskammer beraten dazu.
- Ausbildung wechseln
Manchmal zeigt sich, dass der gewählte Beruf grundsätzlich nicht passt. Dann kann die Ausbildung abgebrochen und eine komplett neue begonnen werden. Dabei ist wichtig zu bedenken:
- Ein Neustart bedeutet, wieder ganz von vorn zu beginnen.
- Die Wartezeit bis zum neuen Ausbildungsstart sollte sinnvoll überbrückt werden, zum Beispiel mit Praktika oder Nebenjobs.
Eine Beratung bei der Agentur für Arbeit hilft, realistisch einzuschätzen, welcher Beruf wirklich geeignet ist.
5. Ist ein Ausbildungsabbruch ein Makel im Lebenslauf?
Viele befürchten, ein Abbruch könnte später negativ ausgelegt werden. Entscheidend ist jedoch die Begründung. Wer erklären kann, warum der erste Beruf nicht gepasst hat und was daraus gelernt wurde, zeigt damit Reife und Verantwortungsbewusstsein.
Fazit
Am Ende zählt vor allem, mit welchem Gefühl der Arbeitstag begonnen wird. Niemand muss täglich jubelnd aufstehen, aber ständige Bauchschmerzen sind ein klares Zeichen, dass sich etwas ändern sollte. Hilfe und Beratung gibt es genug – damit die Ausbildung nicht nur ein Pflichtprogramm ist, sondern ein Schritt in eine Zukunft, die wirklich passt.
-unterstützt durch KI-
