Versicherungen für Azubis: Was während der Ausbildung wichtig ist

Hände, die einen Immobilienvertrag mit einem Stift unterzeichnen, auf einem Tisch mit Dokumenten.
© DragonImages

Wer eine Ausbildung beginnt, muss sich nicht nur mit neuen Aufgaben im Betrieb und der Berufsschule auseinandersetzen. Auch das Thema Versicherungen spielt ab dem ersten Ausbildungstag eine wichtige Rolle.

Sozialversicherung: Automatisch mit der Ausbildungsvergütung

Mit der ersten Gehaltsabrechnung fällt Azubis meist auf, dass ein Teil der Ausbildungsvergütung für Sozialabgaben abgezogen wird. Dazu zählen:

  • Rentenversicherung: Sie sichert die spätere Rente ab. Jeder Azubi zahlt einen Teil seines Einkommens ein, der Arbeitgeber übernimmt die andere Hälfte.

  • Krankenversicherung: Wer bisher über die Familie mitversichert war, braucht ab Ausbildungsbeginn eine eigene Krankenversicherung. Die Beiträge sind bei allen gesetzlichen Kassen gleich hoch, unterscheiden sich aber in den zusätzlichen Leistungen wie Bonusprogramme oder Präventionskurse.

  • Pflegeversicherung: Diese sichert das Risiko ab, pflegebedürftig zu werden. Auch hier teilen sich Azubi und Arbeitgeber die Kosten.

  • Arbeitslosenversicherung: Sie schützt vor finanziellen Problemen, wenn nach der Ausbildung keine direkte Anstellung gefunden wird.

Besonderheit: Verdient ein Azubi weniger als 325 Euro im Monat, zahlt der Arbeitgeber alle Sozialversicherungsbeiträge allein.

Haftpflichtversicherung: Wichtig für den Alltag

Neben den gesetzlichen Pflichtversicherungen ist eine private Haftpflichtversicherung dringend zu empfehlen. Sie springt ein, wenn man unbeabsichtigt einen Schaden verursacht – sei es, wenn das Smartphone eines Freundes herunterfällt oder ein Missgeschick beim Kochen zu einem größeren Wasserschaden führt.

Je nach Versicherung der Eltern kann es sein, dass Azubis während der Erstausbildung noch mitversichert sind. Das gilt vor allem, wenn sie unter 25 Jahre alt sind und noch zu Hause wohnen. Ein Anruf bei der Versicherung der Eltern schafft hier Klarheit. Wer nicht mehr mitversichert ist, sollte unbedingt eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen. Denn kleine Unfälle können schnell hohe Kosten verursachen.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Falls der Job nicht mehr ausgeübt werden kann

Eine weitere freiwillige, aber wichtige Versicherung ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie zahlt, wenn man aufgrund von Krankheit oder Unfall dauerhaft nicht mehr in seinem Ausbildungsberuf arbeiten kann. Gerade junge Menschen

+ bekommen oft günstige Beiträge, da sie meist gesund sind. Viele Versicherer bieten spezielle Azubi-Tarife an.

Fazit: Überblick bewahren

Auch wenn Versicherungen kein beliebtes Thema sind, sollten sich Auszubildende rechtzeitig damit beschäftigen. Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung werden automatisch abgezogen, um alles andere müssen sich Azubis selbst kümmern. Ein kurzes Gespräch mit den Eltern oder einer Beratungsstelle kann helfen, unnötige Kosten zu vermeiden und wichtige Absicherungen rechtzeitig abzuschließen.

Weitere Artikel, die dir gefallen könnten:

Mann mit Mikrofon zeigt auf ein Diagramm während einer Präsentation in einem Seminarraum.

Was Unternehmen wirklich von Auszubildenden erwarten

Eine Gruppe von Bewerbern, die in einer Reihe stehen und Dokumente in der Hand halten, während sie auf ihre Interviews warten.

Quiet Hiring: Wenn du befördert wirst, ohne es zu merken

Silhouette einer Frau mit Dreadlocks, die durch einen Lichtstrahl zwischen Vorhängen schaut.

Wartesemester sinnvoll nutzen: Chancen statt Stillstand