Führerschein machen: Was du wissen musst – und warum’s so teuer ist

Junge Frau im Auto zeigt stolz ihren Führerschein.
© Photology80

Ein eigener Führerschein – das bedeutet für viele: endlich unabhängig sein! Freunde abholen, zum See fahren, zur Schule cruisen oder spontan zum Burgerladen um die Ecke. Klingt nice, oder? Aber ganz ehrlich: Der Weg zum Lappen ist heute alles andere als günstig. Warum das so ist, was auf dich zukommt und wie du clever sparen kannst, erfährst du hier.

Warum ist der Führerschein so teuer geworden?

Seit Corona haben sich die Preise gefühlt überall erhöht – auch bei den Fahrschulen. Das hat mehrere Gründe:

  • Höhere Fixkosten: Sprit, Energie und Wartung sind deutlich teurer geworden.
  • Mehr Lohn für Fahrlehrer: Die Personalkosten steigen – und das ist der größte Preistreiber.
  • Keine festen Gebühren: Jede Fahrschule darf ihre Preise selbst bestimmen – es gibt keine vorgeschriebene Gebührenordnung. Du musst also vergleichen!

Was kostet der Führerschein wirklich?

Hier ein Überblick über die gängigen Kosten (Stand 2025):

Übersicht: Kosten Führerschein 2025
Symbolbild - KI-generiert

Info: Die Anzahl der Übungsfahrten hängt von deinem Können ab. Manche sind nach 10 Stunden fit, andere brauchen 25 oder mehr.

Fahrschule: vergleichen lohnt sich!

Auch wenn es etwas Aufwand bedeutet – du solltest unbedingt die Preise und Leistungen mehrerer Fahrschulen miteinander vergleichen, bevor du dich entscheidest. Denn jede Fahrschule darf ihre Tarife selbst festlegen, es gibt keine feste Gebührenordnung. Das heißt: Die Unterschiede können ziemlich groß sein. Achte dabei nicht nur auf den Preis pro Fahrstunde oder die Grundgebühr, sondern auch auf die Qualität der Ausbildung. Schau dir Bewertungen im Internet an, frag Freunde nach ihren Erfahrungen oder mach dir selbst ein Bild vor Ort. Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst und der Unterricht verständlich und praxisnah ist. Ein sympathischer Fahrlehrer und moderne Fahrzeuge können das Lernen deutlich angenehmer machen. Beachte aber: Du kannst deinen Führerschein grundsätzlich nur dort machen, wo du wohnst, zur Schule gehst, studierst oder arbeitest – das sogenannte Wohnsitzprinzip.

Warum so viele durchfallen?

2024 sind laut Kraftfahrt-Bundesamt etwa 37 Prozent durch die praktische und 45 Prozent durch die theoretische Prüfung gefallen. Das klingt erstmal heftig – hat aber Gründe: Der Straßenverkehr ist heute komplexer, die Technik in den Autos moderner und die Prüfungen wurden verlängert – die praktische dauert seit 2021 ganze zehn Minuten länger. Auch der Fragenkatalog für die Theorie ist riesig: über 1.500 Fragen! Früher konnte man einfach ein paar Bögen auswendig lernen – heute ist mehr echtes Verstehen gefragt.

Aber keine Panik: Die Zahlen sollen dir keine Angst machen, sondern zeigen, wie wichtig eine gute Vorbereitung ist. Wenn du früh genug anfängst zu lernen, regelmäßig übst und dir bei Fragen Hilfe holst, schaffst du das! Mit der richtigen Einstellung, einer Portion Gelassenheit und etwas Biss rockst du die Prüfung – wie Millionen andere vor dir auch. Du packst das! 💪

Lern-Tipp: Nutze Apps, YouTube-Erklärvideos und Online-Lernplattformen.

⚠️ Schummeln? Keine gute Idee!

Trotz Prüfungsangst: Betrügen ist keine Lösung. Die häufigsten Täuschungsversuche laut TÜV:

  • Spickzettel (39 %)
  • Technikbetrug mit Knopf im Ohr & Mini-Kameras (33 %)
  • Stellvertreter-Prüfungen (29 %)

Wenn du erwischt wirst, war’s das erstmal mit dem Führerschein – und du bekommst richtig Ärger. Also: fair bleiben!

Wie kannst du dir den Führerschein leisten?

Der Führerschein ist teuer – keine Frage. Und leider bieten nur wenige Fahrschulen die Möglichkeit zur Ratenzahlung an. Wenn du das Geld nicht auf einmal aufbringen kannst, lohnt es sich, frühzeitig mit dem Sparen zu beginnen. Setz dir ein klares Ziel und leg dir regelmäßig etwas zur Seite, zum Beispiel vom Nebenjob oder Taschengeld. Wenn das nicht reicht, kann auch ein Gespräch mit deiner Bank helfen – viele bieten spezielle Kleinkredite für junge Leute an. Manchmal unterstützen auch Eltern oder Großeltern beim Führerschein – frag einfach nach. Wichtig ist: Du musst das alles nicht allein stemmen, aber du solltest dir vorher einen realistischen Plan machen. So wird der Traum vom eigenen Führerschein Schritt für Schritt Wirklichkeit.

🚗 Ja, der Führerschein ist teuer – aber eine Investition in deine Freiheit

Klar, der Führerschein kostet heute mehr als je zuvor. Wer alle Posten zusammenzählt – von der Grundgebühr über Fahrstunden bis hin zu Prüfungen und Unterlagen – kommt schnell auf mehrere tausend Euro. Das kann abschrecken, vor allem wenn man noch zur Schule geht oder sich gerade in der Ausbildung befindet. Aber: Der Führerschein ist viel mehr als nur ein Stück Plastik. Er ist ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Freiheit. Du bist nicht mehr auf Eltern, Busse oder Mitfahrgelegenheiten angewiesen. Du kannst spontan sein, flexibel, unabhängig. Ob für den Weg zur Schule, zum Job, zur Uni oder zum nächsten Festival – ein Führerschein macht vieles einfacher.

Auch wenn die Durchfallquoten hoch wirken: Lass dich davon nicht entmutigen. Sie zeigen vor allem, wie wichtig eine gründliche Vorbereitung ist. Wer regelmäßig übt, den Lernstoff ernst nimmt und mit klarem Kopf in die Prüfung geht, hat richtig gute Chancen. Es ist kein Hexenwerk – aber man muss dranbleiben.

Und auch die Finanzierung ist machbar. Mit einem Sparplan, Unterstützung aus der Familie oder einem kleinen Kredit kannst du dir den Traum vom Führerschein erfüllen. Denk dran: Es ist eine Investition in deine Zukunft. Und wenn du erstmal den Schlüssel drehst, die Musik aufdrehst und losfährst – dann weißt du: Es hat sich gelohnt.

Lesetipp: TikTok & Co.: Wie Kurzvideos unser Lernen beeinflussen – und was du dagegen tun kannst

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